6 Dinge, die Sie noch nicht über die Simpsons wussten

Simpsons Fakten

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Im Rahmen des Stuttgarter Trickfilmfestival hatte Vernunftparasit.de die Möglichkeit, den Anekdoten des langjährigen Zeichners und Regisseurs der Simpsons David Silverman zu lauschen. Als Quintessenz präsentieren wir sechs erstaunliche Fakten über die gelbe Familie.

1. Die Karriere der Simpsons begann als Lückenfüller

Die Simpsons erblickten das Licht der Welt in der „Tracey Ullman Show“, einer sitcomartigen Varietéshow, als kurze Cartooneinlagen mit zweifelhaftem Zeichenstil. Aufgrund der aufwändigen Kostümierung Ullmans und damit verbundenen Pausen zogen sich die Aufzeichnungen oft in die Länge. Um das Live-Publikum bei Laune zu halten, griffen die Macher der Show schließlich auf die Simpsons-Cartoons zurück und zeigten die einzelnen Sketche in den Pausen hintereinander. Die Zuschauer reagierten so amüsiert auf die gelbe Familie, dass bei Matt Groening der Gedanke reifte, die Simpsons zu einer halbstündigen Serie auszubauen – der Rest ist Geschichte.

2. Roger Rabbit war ein entscheidender Geburtshelfer der Simpsons

In den achtziger Jahren lagen Animationsfilme nicht gerade im Trend. Welcher Sender hätte also in eine Zeichentrickserie investieren oder ihr einen Sendeplatz einräumen sollen? Dies änderte sich jedoch schlagartig, als 1988 der Film „Who Framed Roger Rabbit“ sowohl an den Kinokassen als auch bei Kritikern große Erfolge feierte. Plötzlich suchten die Sender händeringend nach Trickfilmserien – und die Simpsons standen bereit.

3. Krusty der Clown und Homer sollten ursprünglich dieselbe Person sein

Matt Groening hatte die Idee Homer einen Zweitjob als Clown ausüben zu lassen, dem er womöglich heimlich und schwarz nachgehen sollte. Als Krusty im Rahmen der Sketche für die „Tracey Ullman Show“ als Charakter eingeführt wurde, orientierten sich die Zeichner um David Silverman daher stark an Homers Figur. Mit anderen Worten: Krusty sieht aus wie Homer als Clown verkleidet. Im weiteren Verlauf der Entwicklung der Charaktere verabschiedete sich Matt Groening von dieser Idee, das Design der Figur aber blieb.

4. Milhouse wurde für einen „Butterfinger“-Werbeclip entworfen

Als die Vermarkter des Schokoriegels „Butterfinger“ 1989 die Simpsons als ihre Werbeträger auserkoren hatten, fiel die Wahl auf Bart als Hauptdarsteller. Für den Clip benötigte man eine Nebenfigur, an der Bart seine Coolness beweisen konnte. Wie aber zeichnet man eine Figur, die keinen Butterfinger in ihrer Lunchbox hat? Am besten natürlich mit Brille, streberhaft und leicht deprimiert – Milhouse war geboren. Interessanterweise stand Richard M.(ilhouse) Nixon Pate für dessen Namen.

5. Der krude Zeichenstil der frühen Simpsons basiert auf einem Missverständnis

Matt Groening entwarf Storyboard und Skript für die „Tracey Ullmann“-Sketche, eine Arbeit die eigene skizzenhafte Zeichnungen von Groening einschloss. Dieses Material reichte er an die Zeichner weiter, davon ausgehend, diese würden die behelfsmäßigen Skizzen überarbeiten. Stattdessen aber pausten Silverman & Co. die Zeichnungen Groenings nur ab. Der frühe Look der Simpsons ist also das Ergebnis einer äußerst effizienten Arbeitsweise.

6. Homers ikonisches „D’oh!“ ist von einem schottischen Comedian inspiriert

Zu Tracy Ullman-Zeiten begegnete Sprecher Dan Castellaneta im Skript die Anweisung, einen der Sketche mit einem „annoyed grunt“ zu beenden. Castellaneta holte sich hierfür Inspiration bei James Finlayson, einem berühmten schottischen Komiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der anstelle des Schimpfworts „Damn!“ stets ein langgezogenes „Dooooooh!“ verwendete. Aus dem „annoyed grunt“ wurde so ein „Dooooooh!“. Schließlich war es Matt Groening, der aufgrund des schnelleren Rythmus der animierten Bilder eine gekürzte Version vorschlug: Homers „D’oh!“.